Im toten Winkel
Wie Rechtsextreme alternative Online-Plattformen zur Radikalisierung nutzen.
Wie Rechtsextreme alternative Online-Plattformen zur Radikalisierung nutzen.
29. April 2022
Dieser Bericht liefert eine Zusammenfassung der Fachkonferenz »Im toten Winkel – Wie Rechtsextreme alternative Online-Plattformen zur Radikalisierung nutzen«, welche im Rahmen des vom Bundesministerium für Justiz geförderten Projektes »Radikalisierung in rechtsextremen Onlinesubkulturen entgegentreten« durchgeführt wurde. Die erste Jahreskonferenz des Projektes fand von 25. bis 26. November 2021 in Berlin als als hybride Veranstaltung statt. Neben den rund 50 Präsenzteilnehmenden konnten geladene Gäste die Veranstaltung auch über einen geschlossenen Livestream verfolgen. Die Fachkonferenz diente der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte aus der digitalen Rechtsextremismusforschung und der Diskussion diverser Perspektiven aus Forschung, Regulierung und Strafverfolgung.
Hierbei wurde die gesellschaftliche, politische Relevanz des Forschungsbereiches und aktuelle Trends in der Rechtsextremismusforschung durch Keynotes des ehemaligen Staatssekretärs des Bundesministeriums für Justiz, Prof. Dr. Christian Kastrop, der Leiterin des ISD Germany, Huberta von Voss, und der ISD Senior Research Fellow Julia Ebner hervorgehoben. Die Konferenz wurde in mehrere Podien gegliedert, welche sich mit den Themen der plattformspezifischen Forschung und ideologieübergreifenden Vernetzung, der Rolle von Gaming Communities und antifeministischer Subkulturen in rechtsextremer Radikalisierung, der Theorie, Methodik und Forschungsethik und möglichen Maßnahmen und Regulierungsansätze auf alternativen Onlineplattformen auseinandersetzten. Des Weiteren gab es jeweils einen Themenvortrag zu Herausforderungen und Chancen der plattformübergreifenden Forschung und zur Bekämpfung von Hassrede aus Sicht der Strafverfolgung.
Während sich die erste Jahreskonferenz des Projektes »Radikalisierung in rechtsextremen Onlinesubkulturen entgegentreten« bewusst breit aufstellte und diversen Ansätze und Stimmen aus verschiedenen Disziplinen ein Forum bot, stellte sich bezüglich einzelner Themen rasch ein Konsens heraus. Im Konferenzbericht sind der Tagungsablauf, die Beiträge der Teilnehmenden und die eingereichten Abstracts abgedruckt, so dass die Tagung und zentrale Diskussionen nachgelesen werden können.
Dominik Hammer ist Research Manager bei ISD Germany. Er befasst sich mit der Analyse rechtsradikaler und rechtsextremer Onlineaktivitäten. Seine Arbeitsgebiete sind Demokratietheorie, die Stärkung demokratischer Praxis sowie die Analyse antidemokratischer Bewegungen. Vor seiner Arbeit bei ISD Germany war Dominik Hammer in der universitären Forschung und Lehre und in der Erwachsenenbildung tätig. Er ist Co-Autor der ISD- Forschungsberichte »Fluchtwege«, »Wegweiser«, »Stützpfeiler Telegram« und »Um- und Abwege«.
Zoë Rübbert ist Trainee bei ISD Germany und unterstützt in dieser Rolle das Forschungsprojekt »Radikalisierung in rechtsextremen Online-Subkulturen entgegentreten«. Außerdem ist sie Teil des Teams des Business Council for Democracy, welcher zum Ziel hat, digitale Bürgerkultur über Erwachsenenbildung zu vermitteln. Sie hat zuvor an der Universität Leiden Internationale Beziehungen studiert und das Studium mit einem Bachelor of Science abgeschlossen.
Christian Schwieter ist Project Manager bei ISD Germany und arbeitet in den Bereichen digitale Analyse und Digitalpolitik. Er erforscht die Auswirkungen von Online-Regulierung auf extremistische Akteur:innen und leitet das Forschungsprojekt »Radikalisierung in rechtsextremen Online-Subkulturen entgegentreten«. Vor seiner Tätigkeit für ISD forschte Christian Schwieter am Oxford Internet Institute und war Fachberater für Desinformationsfragen für den Digital- Untersuchungsausschuss des britischen Unterhauses.
Herausgeberische Verantwortung:
Huberta von Voss, Executive Director ISD Germany
Der vorliegende Bericht ist im Rahmen des vom Bundesministerium der Justiz (BMJ) geförderten Projektes »Radikalisierung in rechtsextremen Onlinesubkulturen entgegentreten« entstanden. Die inhaltliche Verantwortung liegt ausschließlich bei ISD Germany.
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