
Veröffentlicht
10.08.2022
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Es sei „eine Strategie der neuen Rechten und Verschwörungsideologen“, schreibt die Berliner Morgenpost. „Sie posten gezielt auf Plattformen wie Odysee, Bitchute, Steam und vor allem auf dem sozialen Netzwerk Telegram (…) Und: Sie verdienen bei Odysee sogar Geld, wie eine Kurzstudie des Think-Tanks Institute for Strategic Dialogue jetzt am Beispiel der Firma Odysee zeigt.“ In einem umfangreichen Text widmet sich gleich mehrere Titel der Funke Mediengruppe – allen voran die Berliner Morgenpost – der neuen ISD-Studie „Auf Odysee“, insbesondere der Monetarisierung mittels Kryptowährungen als Zahlungsmittel, „das mithilfe der sogenannten Blockchain-Technologie anonyme Zahlungen mögliche macht“.
Rechtsextreme können nicht nur ungestört verfassungsfeindliche Inhalte im Internet verbreiten, sondern damit Geld verdienen. Für sie dient Odysee als regulierungsfreier Rückzugsort oder Teil einer Multiplattformstrategie. Jedoch sei es nicht so, „dass Odysee ein Netzwerk der Rechten“ sei, schreibt die Zeitung. „Im Gegenteil: Auf der Plattform finden sich vor allem verschiedene Formate wie etwa Kochvideos, Reisebeiträge oder Videos über Computerspiele und vieles mehr“. Und doch nutze die rechtsextreme und verschwörungsideologische Szene „die Plattform und auch andere Alternativen zu den etablierten Anbietern wie YouTube jedoch ebenfalls für ihre Propaganda, wie die ISD-Analyse festhält“. Co-Autorin der Paula Matlach warnt im Interview mit der Funke Mediengruppe: „Es besteht die Gefahr, dass Plattformen wie Odysee zu einer finanziellen Säule von extremen Rechten und Verschwörungsideolog:innen anwachsen.“
Paula Matlach ist Analystin beim ISD Germany. Sie untersucht die Verbreitung von Desinformation und extremistischen Ideologien in deutsch- und englischsprachigen Ländern. Sie ist u.a. Co-Autorin der ISD Berichte „Kalter Wind von Rechts: Wie rechte Parteien und Akteur:innen die Klimakrise zu ihren Gunsten missbrauchen“ sowie „Fluchtwege. Wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz auf etablierten sozialen Medien durch die Verlinkung zu alternativen Plattformen umgangen wird“.


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