Julia Smirnova
ehemalig Senior Analyst, ISD Germany
Themen
Bundestagswahl 2021, Desinformation, Hass, Verschwörungsmythen, Extremismus
Julia Smirnova
Julia Smirnova arbeitete bis August 2024 als Senior Analystin für Digital Analysis Unit des ISD in London und für ISD Germany und untersuchte die Verbreitung von Desinformationen, Verschwörungsmythen und extremistischen Ideologien im Internet.
Sie hat den Masterstudiengang „Conflict, Security and Development“ am King’s College London abgeschlossen. Zuvor arbeitete die in Russland aufgewachsene Analystin als Journalistin und schrieb für deutsche Medien wie DER SPIEGEL, DIE ZEIT oder WELT. Zwischen 2012 und 2017 berichtete sie als Korrespondentin der WELT aus Moskau. Als Arthur F. Burns Fellow hospitierte sie bei der Washington Post in Washington DC.
Julia Smirnova ist Co-Autorin der ISD-Berichte „Desinformationskampagnen gegen die Wahl: Befunde aus Sachsen-Anhalt“, „Ein Virus des Misstrauens: Der russische Staatssender RT DE und die deutsche Corona-Leugner-Szene“ und „Digitale Gewalt und Desinformation gegen Spitzenkandidat:innen vor der Bundestagswahl 2021“. Zur aktuellen Russland/Ukraine-Krise hat Julia Smirnova zahlreiche sog. digitale Depechen (Digital Dispatches) verfasst wie „Russland-Ukraine-Krieg führt zu einer Flut von Desinformationen in deutschsprachigen Verschwörungsgruppen“ oder „Unterstützung aus der Verschwörungsecke: Deutschsprachige Desinformation über die russische Invasion in der Ukraine auf Telegram“.
Motivation
„Als Journalistin habe ich unter anderem über Kriege und politisch motivierte Gewalt in Russland, Ukraine, Bergkarabach oder Nordirland geschrieben. Dort habe ich gesehen, wie auch ganz normale Menschen gewaltbereit werden, wenn sie überzeugt sind, dass sie selbst und die Gruppe, zu der sie gehören, in Gefahr seien. Danach wollte ich besser verstehen, wie sich Menschen radikalisieren, welche Rolle neue Technologien dabei spielen und was dagegen unternommen werden kann.“
Zitat
„Ich habe erlebt, wie Hass gezielt in sozialen Netzwerken geschürt wird und wie das zu Gewalt im realen Leben führen kann.“
ISD
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