Russische Desinformation dämonisiert ukrainische Flüchtlinge
Desinformation als Waffe: Wie Russland versucht Europa gegen ukrainische Geflüchtete aufzubringen
Desinformation als Waffe: Wie Russland versucht Europa gegen ukrainische Geflüchtete aufzubringen
08.12.2022
„Während die russischen Streitkräfte weiterhin ukrainische Städte bombardieren, haben Kreml-nahe Propagandisten ein neues Ziel ins Visier genommen: die Europäer gegen die 7,8 Millionen ukrainischen Flüchtlinge aufzubringen, die die größte Vertreibung auf dem Kontinent seit dem Zweiten Weltkrieg darstellen“, schreibt die renommierte US-amerikanische Tageszeitung Washington Post in ihrer Ausgabe vom 8. Dezember 2022. Damit setzten Russlands Desinformationshändler „an den tief verwurzelten europäischen Bruchlinien in Bezug auf die Einwanderung an und erinnern daran, wie mit Russland verbundene Agenten die großen US-amerikanischen Social-Media-Plattformen genutzt haben, um im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2016 Spaltungen zu Rasse-bezogenen Themen zu säen“, schreibt die Zeitung.
Eine neue Studie des Institute for Strategic Dialogue, die der Washington Post vor ihrer Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurde, bietet den bisher detailliertesten Einblick in pro-russische Desinformationen, deren Schwerpunkt auf ukrainischen Flüchtlingen liegen. Die ISD-Studie zeichnet nach, wie die Kampagne arbeitet, um bestimmte Narrative an das europäische Publikum zu vermitteln. Im Gespräch mit der renommierten US-amerikanischen Tageszeitung spricht Huberta von Voss, Executive Director des ISD Germany, davon, dass “russische Desinformation eine langfristige Investition ist, und sie könnte sehr, sehr toxisch werden. Das kann in der realen Welt Schaden anrichten.“
Der ISD-Bericht konzentriert sich auf einen bestimmten Telegram-Kanal, der als Mikrokosmos der breiteren pro-russischen Kampagne und Teil eines Kreml-freundlichen Propagandanetzwerks identifiziert worden war. Experten zufolge zielt die Propagandakampagne, die von der Facebook-Muttergesellschaft Meta als „die größte und komplexeste Operation russischen Ursprungs, die wir seit Beginn des Krieges in der Ukraine gestört haben“ bezeichnet wurde, darauf ab, Ängste und Spaltungen unter den kritischen europäischen Verbündeten der Ukraine zu schüren, die sich in diesem Winter auf einen neuen Zustrom von Flüchtlingen einstellen müssen.
„Während die Europäer die fliehenden Ukrainer nach wie vor mit überwältigender Mehrheit unterstützen“, so die Washington Post, „gibt es Befürchtungen, dass die russischen Bemühungen, das Thema als Waffe einzusetzen, ihr Ziel erreichen könnten“. In Deutschland – Zufluchtsort von mehr als 1 Million Ukrainern – deuteten Brandanschläge und Drohgraffitis an Flüchtlingsunterkünften und Schulen in den letzten Monaten darauf hin, „dass die Botschaften bereits einen radikalisierten Rand erreichen“. In vielen Fällen würden sie über die schnell wachsende Messaging-App Telegram verbreitet, die weitaus weniger Inhalte moderiert als etablierte Giganten wie Metas Facebook und Googles YouTube.
Die Arbeit an dieser Studie wurde von Reset.tech und der Alfred Landecker Stiftung ermöglicht.
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