Der Krieg der Desinformation
eine Spurensuche über die Quellen und Ursprünge von gezielten Falschmeldungen
eine Spurensuche über die Quellen und Ursprünge von gezielten Falschmeldungen
07.09.2022
Wie groß ist die Gefahr von ‚Fake News‘, für unser Miteinander, für unsere Demokratie? Welche Rolle spielen sie im Ukrainekrieg – fragt NDR „Redezeit“-Moderatorin Nina Zimmermann ihre Gäste Tobias Fella, Referent für Sicherheitspolitik, Experte für soziale Medien und Desinformations-Kampagnen im ‚Haus Rissen‘, Gesellschaft für Politik und Wirtschaft e.V., Hamburg, Andre Wolf, Kommunikations-Experte bei Mimikama, Plattform für Internetbetrug und Falschmeldungen und Huberta von Voss, Exectutive Director am Institute for Strategic Dialogue Germany.
Fake Information ist so alt wie die Menschheit, sagt Tobias Fella. Durch das Internet und die „Logik der Aufmerksamkeitsökologie“ habe die Geschwindigkeit zugenommen und sei zum Problem geworden, das immer größer wird. Man könne sagen, so der Politexperte Fella, „dass der Krieg in der Ukraine auch auf einem digitalen Gefechtsfeld gespiegelt wird, wo um Wahrheit und Deutungshoheit gestritten wird unter der Prämisse, dass (es) die höchste Form der Macht ist, die Bedeutung zu bestimmen.“ Nach Auffassung von André Wolf von Mimikama sei 2014 „etwas passiert: da ist Social Media und das Internet explodiert“. Wolf: „Wir hatten auf einmal ein völlig neues Level an Kommunikation, Propaganda und Falschmeldungen. Wir haben gesehen, dass viele Populisten Social Media als ihr Medium erkannt haben, wo sie einfach ihre Darstellung der Realität streuen konnten. Das war die Zeit, als in Europa viele rechtspopulistische Parteien stark geworden sind.“ Man habe gemerkt, dass auch Russland Social Media politisch nutzt, etwa in der Krimkrise. Wolf spricht von „vielen kleinen nadelstichartigen Manipulationen“.
„Es ist immer gut, eine notwendige Skepsis an den Tag zu legen“, sagt Huberta von Voss vom ISD Germany, „anderseits gibt es Referenzen wie die Verletzung des Völkerrechts. Die Art und Weise wie dieser Krieg begonnen hat und warum er geführt wurde, erleichtert es uns zu sehen, wer der Täter ist und wer auf der Opferseite steht“. Voss und verweist „auf die vielen Hilfsorganisationen, die sich um Aufklärung bemühen“. Sie betont, dass die Demokratie in der heutigen Zeit „unter völlig veränderten Bedingung stattfindet“. „Wir haben uns in der Vergangenheit zu wenig Gedanken gemacht, wie das digitale Zeitalter unser Zusammenleben verändert“, sagt Voss. Das Internet sei quasi „zum wichtigsten Versammlungsort unser Gesellschaft“ geworden. Sie kritisiert, dass man es versäumt habe „den Nutzer:innen beizubringen, dass sie auch Eigenverantwortung tragen für ihr Verhalten online. Wir haben es versäumt, zu digitaler Zivilcourage aufzufordern und Gruppen zu schützen, die heute Zielscheibe von gruppenbezogenen Hass werden.“
Das ganze Gespräch ist in der Mediathek des NDR hinterlegt.
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