„Bilder lösen Emotionen in uns aus und setzen an unseren eigenen Erfahrungen und somit auch Bias an“, sagt Nathalie Rücker im Gespräch mit Carla Reveland und Pascal Siggelkow vom ARD Tagesschau Faktenfinder über die Anwendung und Zunahme von KI-generierten Bildern zu Desinformationszwecken. Die Senior Managerin Capacity Building and Civic Action beim ISD Germany leitet u.a. das ISD-Team des Business Council for Democracy (BC4D) – dem ersten internationalen Schulungsangebot in Digitaler Bürgerkultur für Arbeitnehmende. Rücker unterstreicht, dass einige Akteure versuchten, mit KI-generierten Bildern oder Videos Ängste und Sorgen zu schüren“. Selbst wenn „das Konzept hinter manipulierten Bildern nicht erst seit dem Einsatz von KI“ bestehe, fordert Rücker ein stärkeres Bewusstsein für den Nutzen von Medienkompetenz. Es „bringt es nichts, wenn wir nur die Symptome bekämpfen“, wird Rücker zietiert. Eine Auseinandersetzung mit den Ursachen für unsere Anfälligkeit für die Verbreitung von Falschinformationen sei besonders wichtig (…), dass Menschen dazu neigen, Informationen so auszuwählen und zu interpretieren, dass sie ins eigene Weltbild passten. Oder auch, dass man sich selbst für unbeeinflussbarer halte als andere Menschen.

Nathalie Rücker ist Senior Managerin, Capacity Building and Civic Action und leitet das ISD-Team des Buisness Councils for Democracy (BC4D). Sie trägt die Co-Leitung des Projektes „Pan European Coalition against Online Antisemitism (CCOA).