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30.06.2023
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Die ISD-Studie „Ein Biss’chen Propaganda“ hat in der deutschen Medienlandschaft Aufmerksamkeit erregt. Nach dem Bericht der Berliner Morgenpost (Funke Mediengruppe) griffen auch ZDF, NTV, das Hamburger Abendblatt und ein gutes Dutzend weiterer Medienorgane das Thema auf. Die Untersuchung von ISD-Senior Analystin Elise Thomas zeigte auf, wie russische Staatsmedien trotz EU-Verbot erfolgreich Beschränkungen umgehen, um ein junges, westliches Publikum zu erreichen. Unter geschickter Verschleierung des eigentlichen Absenders zielen sie mit Kurzvideos und einem Podcast gezielt auf junge Deutsche ab.
Auf YouTube Shorts, Instagram und TikTok ist es russischen Propagandist:innen so gelungen, jeweils mehrere zehn Millionen Aufrufe für tendenziöse Videos u.a. zu Lasten der aktuellen Bundesregierung und der Grünen aufzurufen, als Teil einer breit angelegte Strategie. Das Ziel: Langfristig das Vertrauen in Scholz und die deutsche Regierung zu brechen.
Laut der Studie sei es „eindeutig, dass TikTok und YouTube Shorts von besonders aggressiven Empfehlungsalgorithmen gesteuert“ werden. Dadurch würde eine Form der indirekten potenziellen Einflussnahme erschaffen, die über die Auseinandersetzung mit der ursprünglichen staatlich geförderten Operation hinausginge.
Julia Smirnova, Senior Analyst beim ISD Germany und Russland-Expertin warnte gegenüber der Funke Mediengruppe: „Die Kampagne zeigt, wie einfach und ungehindert russische Staatsmedien weiterhin auf populären Social-Media-Plattformen wie YouTube und TikTok agieren können.“
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