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„Ausländer raus” und Hitlergrüße – ist das jetzt trendy?
„Ausländer raus” und Hitlergrüße – ist das jetzt trendy?
ZEIT online | „Was jetzt? – Die Woche“
https://www.zeit.de/politik/2024-05/gigi-d-agostino-song-sylt-rassismus-rechtsextremismus-was-jetzt-nachrichtensendung
29.05.2024
Die Vorfälle von Sylt – wo Party People zu fröhlichen Technobeats ausländerfeindliche Parolen skandierten – und zahlreiche, weniger publik gewordene Ausfälle ähnlicher Art, standen im Zentrum der ZEIT Online-Interviewreihe „Was jetzt? – Die Woche“. Moderatorin Dilan Gropengiesser befasste sich mit Thematiken, ob Rechtsextremismus „das neue „Normal“ und jetzt „in“ geworden sein, mit welchen Methoden populistische Influencer auf TikTok arbeiten und warum die AfD bei jungen Menschen so beliebt ist. „Lässt sich die Radikalisierung in der Gesellschaft aufhalten? Und was bringt die offenbar glücklichen Menschen dazu, menschenfeindliches Gedankengut zu feiern?“. Das diskutierte sie mit Gilda Sahebi, die sich als Politikwissenschaftlerin beim ISD Germany mit der Analyse von extremistischen Ideologien beschäftigt und als Autorin kürzlich im S. Fischer Verlag ihr neues Buch „Wie wir uns Rassismus beibringen“ herausgebracht hat.
„Diese Elite war ein sehr einfaches Ziel für alle“, sagt Sahebi im Eingang des Gesprächs, „Alle haben sich mit Ekel und Schrecken davon distanziert (…) Das war einfach, das war billig, das konnte man ganz einfach machen“, so die Politikwissenschaftlerin. „Ganz Deutschland war sich einig: diese Leute sind furchtbar, mit ihrem Geld, in der Luxus-Bar – die mag man ohnehin schon nicht, weil sie reich sind“. Für Sahebi war die öffentliche Verurteilung des Sylt-Vorfalls „eine Distanzierung zum Sonderpreis – weil einem da niemand wiedersprechen wird.“ Den strafrechtlichen Aspekt für die beteiligten Akteur:innen müssen Gerichte feststellen, so Sahebi, „aber man muss dazu sagen: Rassismus ist nicht illegal, genau so wenig wie Antisemitimus“.
Die Hoffnung, dass das geleakte „Ausländer raus“-Gebrüll die Rassismus-Debatte in den Vordergrund rücken könnte, verneinte Sahebi. „Da wird es keine große Debatte geben: ist es Rassismus oder ist es das nicht“. Es sei „sehr schwierig, in Deutschland über Rassismus zu sprechen“, betont die Politikwissenschaftlerin. Sahebi kritisierte zudem die Offenlegung und Kenntlichmachung der unmittelbar involvierten, tätigen Personen der Sylt-Blamage. Über sie seien („wenig hilfreich“) in den sozialen Medien abwertende Schlagworte gefallen. „So etwas heizt Menschen an, was Hetzjagden zur Folge hat und Menschen an den Pranger stellt. Das bringt überhaupt nichts.“ Sahebi verwies darauf, dass auch „über Geflüchtete jeden Tag so gesprochen wird“. Gesellschaften seien sehr stark von dem geprägt, was man sieht, hört, erfährt und erlebt, sagt Sahebi – „bei uns derzeit sehr stark von Menschenfeindlichkeit“.
Das ganze Interview mit Gilda Sahebi (ab Minute 08:26) finden Sie hier!
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