Ein TikTok-Video, eine Entschuldigung und der Vorwurf der Desinformation
Wie Russlands Angriff auf die Ukraine deutsche Ängste vor hybrider Kriegsführung schürt
Wie Russlands Angriff auf die Ukraine deutsche Ängste vor hybrider Kriegsführung schürt
23.03.2022
Die Washington Post greift einen Fall von symptomatischer Desinformation auf, der Ende März in Deutschland und Russland viral ging und diskutierte mit ISD-Analytikerin Julia Smirnova die Verbreitung einer falschen Behauptung im kremlnahen Ökosystem von Medien und Telegram-Kanälen.
Hintergrund ist ein 90-sekündiges TikTok-Video, in dem eine Frau auf Deutsch an das „russischsprachige Deutschland“ appelliert und vom gewaltsamen Tod eines russischen Jungen berichtet. Dieser wäre von ukrainischen Flüchtlingen am Bahnhof von Euskirchen zu Tode geprügelt worden. Kurz nachdem sich dieses Video verbreitete wies die deutsche Polizei die Behauptungen zurück. Das Video sollte wahrscheinlich „Hass schüren“, möglicherweise mit dem Ziel, Angst in der russischsprachigen Bevölkerung Deutschlands (rund 1,2 Millionen Menschen) zu säen. Wenig später lud dieselbe Frau ein Entschuldigungsvideo hoch. Sie sei irregeführt worden und die Geschichte falsch. Die Nachforschungen der ISD-Analystin Julia Smirnova ergaben jedoch, dass die Entschuldigung in den kremlfreundlichen Medien nicht aufgegriffen wurde, während das ursprüngliche Video von Telegram-Kanälen, die die russische Invasion befürworten, ausgiebig geteilt wurde. Julia Smirnova stellte außerdem fest, dass, während diese Geschichte kursierte, eine andere unbestätigte Behauptung die Runde machte, wonach ein älterer Mann sowie eine Frau und ihr Sohn von ukrainischen Flüchtlingen in Lettland angegriffen worden seien.
„Die Videos erwecken den Eindruck, dass Russen im Ausland, insbesondere in europäischen Ländern, in Gefahr sind“, so Julia Smirnova gegenüber der Washington Post. „Das ist eine Botschaft, die russische Staatsmedien und kremlnahe Medien seit Jahren an die Russen senden.“
Julia Smirnova ist Analystin bei ISD und ISD Germany und beschäftigt sich mit der Verbreitung von Desinformationen, Verschwörungsmythen, Hassreden und extremistischen Ideologien im Internet.
Amman | Berlin | London | Paris | Washington DC
Copyright © Institute for Strategic Dialogue (). Das Institute for Strategic Dialogue (gGmbH) ist beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg registriert (HRB 207 328B). Die Geschäftsführerin ist Sarah Kennedy. Die Anschrift lautet: Postfach 80647, 10006 Berlin. Alle Rechte vorbehalten.
Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Weiternutzung der Seite, stimmst du die Verwendung von Cookies zu.
Einstellungen akzeptierenVerberge nur die BenachrichtigungEinstellungenWir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Websites besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Website anpassen.
Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Websites und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.
Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen zur Verfügung zu stellen.
Da diese Cookies für die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen unbedingt erforderlich sind, hat die Ablehnung Auswirkungen auf die Funktionsweise unserer Webseite. Sie können Cookies jederzeit blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Webseite erzwingen. Sie werden jedoch immer aufgefordert, Cookies zu akzeptieren / abzulehnen, wenn Sie unsere Website erneut besuchen.
Wir respektieren es voll und ganz, wenn Sie Cookies ablehnen möchten. Um zu vermeiden, dass Sie immer wieder nach Cookies gefragt werden, erlauben Sie uns bitte, einen Cookie für Ihre Einstellungen zu speichern. Sie können sich jederzeit abmelden oder andere Cookies zulassen, um unsere Dienste vollumfänglich nutzen zu können. Wenn Sie Cookies ablehnen, werden alle gesetzten Cookies auf unserer Domain entfernt.
Wir stellen Ihnen eine Liste der von Ihrem Computer auf unserer Domain gespeicherten Cookies zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen können wie Ihnen keine Cookies anzeigen, die von anderen Domains gespeichert werden. Diese können Sie in den Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers einsehen.
Diese Cookies sammeln Informationen, die uns - teilweise zusammengefasst - dabei helfen zu verstehen, wie unsere Webseite genutzt wird und wie effektiv unsere Marketing-Maßnahmen sind. Auch können wir mit den Erkenntnissen aus diesen Cookies unsere Anwendungen anpassen, um Ihre Nutzererfahrung auf unserer Webseite zu verbessern.
Wenn Sie nicht wollen, dass wir Ihren Besuch auf unserer Seite verfolgen können Sie dies hier in Ihrem Browser blockieren:
Sie können unsere Cookies und Datenschutzeinstellungen im Detail in unseren Datenschutzrichtlinie nachlesen.
Datenschutzerklärung