Twitter-Empfehlungsalgorithmus
Warum Experten bezweifeln, dass Elon Musks Ankündigung, den Twitter-Empfehlungsalgorithmus zu veröffentlichen, eine gute Lösung ist.
Veröffentlicht
30.03.2023
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Kurz nach dem Durchsickern, dass die Tweets von Elon Musk algorithmisch geboostet wurden – und somit mehr Sichtbarkeit in dessen Timeline erhielten – kündigte der Twitter-Boss an, die Sourcecodes der Empfehlungsalgorithmen offenzulegen. Eine kleine Sensation oder ein verzweifelter Versuch den „Schlingerkurs“ zu begradigen?
ZEIT online-Journalistin Pauline Schinkels spricht in diesem Artikel mit Sara Bundtzen vom ISD Germany über die realen Auswirkungen von Sourcecodes, die Gewichtung von Nutzer-Interaktionen und die Amplifizierung problematischer Inhalte. „Es ist unwahrscheinlich, dass Ingenieure eine Codezeile identifizieren können, die erklärt und nachvollziehbar macht, warum einige grenzwertige Inhalte mehr Reichweite erzielen als andere“, erläutert Bundtzen. Statt den Quellcode zu veröffentlichen, so Bundtzen, „würde es derzeit mehr bringen, die Inhalte besser zu moderieren sowie den Zugang zu den APIs für Forschende weiterhin kostenfrei zu lassen“. Erst Mitte März hatte das ISD in einer Studie auf den Anstieg von Antisemitismus hingewiesen, seit der Übernahme von Elon Musk.
Sara Bundtzen ist Analystin beim ISD Germany. Sie untersucht die Verbreitung von Informationsmanipulation und ausländischer Einmischung in deutsch- und englischsprachigen Ländern.
ISD
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