
Veröffentlicht
11.10.2024
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Kurz nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begann ein kremlfreundliches Werbenetzwerk, das französische und deutsche Publikum mit Falsch- und Desinformationen über den Russland-Ukraine-Krieg zu versorgen und diese mit dem Konflikt im Gazastreifen in Verbindung zu bringen. Das ist das Ergebnis einer ISD-Analyse, die am 11. Oktober 2024 erschienen ist.
Diese Anzeigen verbreiteten kremlfreundliche Desinformationsnarrative, indem sie die militärische Unterstützung und humanitäre Hilfe für die Ukraine kritisierten, die Rolle der USA in dem Konflikt kritisierten und den Krieg zwischen Israel und der Hamas nutzten, um die Spaltungen in Frankreich und Deutschland in Bezug auf polarisierende Themen wie Einwanderung und wirtschaftlichen Niedergang zu verschärfen.
Polit-Journalist Florian Eder und sein Team des Dossiers der Süddeutschen Zeitung haben sich mit dem Thema befasst und schreiben:
„Es gibt kein Drama auf der Welt, das nicht noch Mittel der Bösartigkeit würde. Der Krieg im Nahen Osten: Die Propaganda des Kreml und seiner Handlanger nutzte den Konflikt, um in Frankreich und Deutschland Stimmung zu machen – gegen die USA, gegen Regierungspolitik, gegen Migranten, alles mit dem Ziel, die Unterstützung der Ukraine durch den Westen zu unterminieren.“ Seit dem 7. Oktober des vergangenen Jahres versuche ein Kreml-nahes Netzwerk auf Facebook, so Gewinn aus der Lage in Nahost zu schlagen – und zwar sowohl aus dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel als auch aus der Gegenwehr und Israels unbarmherziger Kriegsführung in Gaza – Hauptsache, es diene russischen Zwecken.
Die Urheber der Anzeigen „scheinen jede Erzählung über Gaza zu nutzen, die am besten zu ihrer allgemeinen Position zur Ukraine passte“, zitiert das SZ-Dossier ISD-Expertin Anna Hiller, die Autorin der Analyse. Die meisten Anzeigen würden laut Hiller schnell identifiziert und offline genommen, erreichten im Durchschnitt nur gut 6000 Augenpaare, sie habe jedoch beobachtet, „dass Inhalte, sobald sie verschwunden waren, von einer anderen Seite erneut gepostet wurden“. Dahinter stünde ein Netzwerk, das starke Ähnlichkeiten mit der Doppelgänger-Kampagne habe, die Namen und Erscheinungsbild etablierter Medien kaperte, um russische Propaganda zu streuen.
Den vollständigen Text lesen Sie hier: Link: https://www.sz-dossier.de/newsletters/platz-der-republik/2024-10-11-wie-der-kreml-den-nahostkrieg-fuer-seine-propaganda-nutzt






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